Bericht über den Ardennen-Cup 2011 von Pascal Nydegger und Thomas Ramseyer - swissbillard.ch
Seit 1996 findet im Luxemburgischen Erpeldange über Pfingsten ein grosses Billardfest statt - der Ardennen-Cup. Organisiert von einer Handvoll Enthusiasten um Marc Meyer. Gespielt wird in einer Tennishalle, geschlafen und gefeiert auf dem Zeltplatz. Die Disziplin ist Achterball und an den Tischen geht es trotz allem Gaudi um den Sieg.
300 Spieler - über 1000 Partien
Über 300 Spieler und Spielerinnen waren nach Erpeldange gereist um am diesjährigen Ardennen-Cup teilzunehmen. Es gab insgesamt 6 Verschiedene Wettkämpfe, Herren, Damen, Team, Junioren, Schüler und Mädchen. Beim Nachwuchs hielt sich die Teilnehmerzahl in Grenzen, das schein kein Schweizer Phänomen zu sein. Bei den Mädchen waren nur gerade 5 Teilnehmerinnen am Start, was and die Schweizermeisterschaften vom kommenden Wochenende mahnt.
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Der Ardennen-Cup findet in Erpledange, Luxemburg statt. Für das Turnier werden eigens 24 Tische (Olio von Billard-Beckmann montiert) in einer Tennishalle bereitgestellt.. Während drei Tagen wird fast rund um die Uhr gespielt, zuweilen bis zum Morgengrauen.
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Das Damentableau war voll und Ingrid Nydegger, die auch an der SM in drei Disziplinen in den Halbfinals steht, kam auf den neunten Platz. Siegerin wurde die Deutsche Veronica Ivanovskaia vor ihrer Kollegin Ina Jentschura.
Internationale Besetzung
Bei den Herren wurden 10! mehr oder weniger volle 32er Tableaus gespielt, aus denen sich die 64 besten für die KO Finalrunde vom Sonntag qualifizierten. Drei Schweizer, Dimitri Jungo, Pascal Nydegger und Marco Tschudi schafften diese Hürde.
In den Vorrunden wurde auf 5 Siege gespielt und im KO-Feld auf 6. Entsprechend hatte Fortuna alle Hände voll zu tun denn unter den letzten 32 waren viele Eurotourspieler und andere Internationale. So verlor Jungo gegen den Belgier Serge Das mit 6:5 und wurde neunter. Tschudi schied mit dem gleichen Resultat eine Runde später gegen Nick van den Berg aus.
Im Halbfinal standen sich Markus Schmidt und Serge Das bzw. van den Berg und Dominic Jentsch gegenüber. Die beiden Deutschen Bundesligaspieler gewannen ihre Partien. Es kam zum Deutsch:Deutschen Final, den Schmidt mit 6:4 für sich entschied und mit dem Sieg den ersten Preis von 2'500 Euro einstrich.
Viele der Angereisten beteiligten sich auch am Team-Wettbewerb, der ebenfalls mit Vor- und Finalrunde ausgetragen wurde. Die Mannschaften hiessen Schnapsnasen, Kariereende, Gekke Familie oder Ded-Ded-Deddl-Deddl-Ded-Ded-De - und die Siegermannschaft aus Deutschland hatte den Namen: "1. Platz"!
Die meisten Teilnehmer des Ardennen Cups logierten auf dem nahegelegenen Campingplatz Fuussekaul, der Unterkunft nicht nur im Zelt, sondern auch in vielen Wohnwagen anbietet - inklusive Dusche, Kochherd und zwei Schlafzimmerchen. Viele der über 1000 Partien wurden erst weit nach Mitternacht gefochten, das ganze war eine riesige Billardparty an der der Spass nicht zu kurz kam, dafür der Schlaf. Es war gemütlich, es war lustig, es war billard - und nächstes Jahr wird alles gleich! Bis dann, am Ardennen-Cup 2012!
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