Thomas Ramseyer - swissbillard
Die 16 Finalteilnehmer des Predator 10-Ball Open in Lloret de Mar stehen fest. Sie werden die Finalrunde im Sommer, voraussichtlich in Brasilien, anlässlich eines weiteren Predator World Tour Stops austragenn. Zuvor hatte der Turnierplan in Spanien nach heftigen Untwettern komplett umgestellt werden müsen.
88 Spieler waren in acht 16-er Tableus aufgeteilt worden, wobei zahlreiche der gemeldeten Spieler nicht an den Start konnten, weil Flüge gestrichen und Flughäfen geschlossen wurden.
Die 16er Tableaus wurden bis auf die letzten 4 gespielt und anschliessend kämpften 32 Spieler um die sechzehn Finalplätze. In welchem Modus diese letzte Runde ausgetragen wurde, ist leider auf der Webseite des Turnierveranstalters ebensowenig zu ersehen, wie die entsprechenden Resultate. Vielleicht werden diese fehlenden Informationen noch nachgereicht.
Die folgenden Spieler haben sich letztlich für die Finalrunde qualifiziert:
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Siegreich durch das 16-er Tableau und dann doch noch gescheitert am Mexikaner Ernesto Dominguez. |
Corey Deuel (USA)
Marcus Chamat (Sweden)
Rodney Morris (USA)
Thorsten Hohmann (Germany)
Niels Feijen (Netherlands)
Henrique Correia (Portugal)
Aziz Hamrah (Afghanistan)
Johnny Archer (USA)
Ernesto Dominguez (Mexico)
David Alcaide (Spain)
Huidji See (Netherlands)
Oliver Ortmann (Germany)
Tony Crosby (USA)
Steve Moore (USA)
Charlie Williams (USA)
Lee Van Corteza (Philippines)
Thomas Ramseyer - swissbillard
Chaotische Wetterbedingungen zwangen die Organisatoren des Predator 10-Ball Open im Spanischen Lloret de Mar zu drastischen Programmänderungen. Das Turnier im sonst warmen Lloret sollten in einer Art Zeltbau ausgetragen werden. Ein Sturm mit heftigen Windböen sowie das gesamteuropäische Winterwetter sorge jedoch von Anbeginn weg für Schwierigkeiten. Viele Spieler blieben auf ihren den Flughäfen in Lndon, Paris und Frankfurt stecken und erreichten den Turnierort gar nicht oder nur mit grosser Verspätung. Nachdem die Wettkämpfe mit Verzögerung und inkomplettem Feld aufgenommen wurden, mussten sie kurze Zeit später wegen der Witterung abgebrochen werden - das ist man sich sonst eher von den Skirennen gewohnt...
Heftige Stürme verwüsteten den Austragungsort und brachten die eingebauten Heizungen zum erliegen. In einer Krisensitzung sah sich die Turnierleitung heute Morgen zu drastischen Massnahmen gezwungen. Nachdem befürchtet worden war, das Turnier würde komplett abgesagt, entschieden sich die Verantwortlichen zu einer hektischen und improvisierten Umstellung.
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Wind und Wetter waren verantwortlich dafür, dass das Turnier vom ursprünglichen Austragungsort - einem Zelbtbau - in ein nahegelegenes Hotel ziehen musste. Unklar ist, warum für eine Veranstaltung im Januar überhaupt ein Zelt geplant war. |
Die Tische wurden in einem nahe gelegenen Hotel aufgebaut und das Turnier dort fortgesetzt.
Aufgrund der vielen Verzögerungen werden allerdings nicht alle Partien ausgetragen, sondern nur die Vorrunde bis zu den letzten 16 Spielern. Dies werden im kommenden Sommer anlässlich des nächsten Predator 10-Ball Turniers in Brasilien die Finalrunde bestreiten. Grosszügig übernimmt Predator die daraus resultierenden Reisekosten für die sechzehn Qualifikanten.
Ausserordentlich viele Amerikaner haben sich in Spanien eingefunden, darunter Jonny Archer und Mike Siegel. Archer, der zuletzt 1999 in Europa gespielt hatte, war zunächst enorm enttäuscht über den Turnierverlauf und den drohenden Abbruch. Um so erfreuter zeigte er sich, als entschieden war, dass das Turnier doch noch, wenn auch in abgeänderter Form, weitergespielt würde. Er lobte im Interview die Kulanz des Organisators, in der Tat eine Geste, die im Poolbillard leider nur selten gesehen wird. Eher hätte man erwartet, die Spieler würden infolge höherer Gewalt buchstäblich im Regen stehen gelassen.
Noch unerwarteter als die Präsenz von Jonny Archer ist der Auftritt von Altmeister Mike Siegel.
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Dieses Jahr vermehr in Europa zu Gast, US Altstar Mike Siegel gibt nach 15 Jahren eine überraschendes Comeback als Vertragsspieler von Dynamic Billards. |
Der 57 jährige, charmante Amerikaner hatte sich vor 15 Jahren aus dem Turnierbetrieb verabschiedet und seither nur in prominenten Showkämpfen für Auftritte und Gesprächsstoff gesorgt (unter anderem für die IPT gegen Loree Jon Jones im August 2005. Für diesen Sieg hat Siegel offiziell 150'000 $ Preisgeld kassiert - wobei Gerüchte nicht verstummen, dass es sich dabei um einen reinen PR Gag gehandelt hat).
Mike Siegel gab bekannt, dass er in diesem Jahr regelmässig in Europa spielen wird. Er wird vom Deutschen Industrieführer Dynamic Billards gesponsort und wird auch an den Eurotour Turnieren teilnehmen. Da freuen wir uns aber und hoffen, das Siegel rasch zu alter Hochform auflaufen wird.
Über den Turnierverlauf von Lloret de Mar lässt sich zur Zeit noch nicht allzu viel sagen. Einige gemeldete Spieler, darunter offenbar Jonni Fulcher und Darly Peach, sind nicht oder nicht rechtzeitig in Spanien. Es gibt also auf den acht mit je 11 Spielern besetzten 16-er Tableaus eine ziemlich unübersichtliche Anzahl von Forfaits. Ausserdem sind in den auf der Turnier-Webseite die Resultate der einzelnen Partien bedauerlicher Weise nicht aufgeführt.
Vor Ort in Spanien ist auch die Französische Medienfirma Kozoom, verantwortlich für die Aufzeichnung und Übertragung des Turniers. Die vorgesehene Übertragung der Finalrunde in Eurosport ist nun auf später Verschoben worden.
Kozoom bietet aber einen kostenlosen Live-Stream auf der Predator 10-Ball Webseite.
Wir werden später über die Turnierresultate berichten.
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