Am letzten Wochenende fand im Österreichischen Rankweil, nicht weit von der Schweizer Grenze entfernt, die 100. Ausgabe der Euro Tour statt. Swissbillard berichtete bereits im Vorfeld. Für die Schweiz vertreten war der Bieler Dimitri Jungo, welcher an dieser Ausnahme-Tour, mit speziellem Modus, als Top 16 Spieler gesetzt war. Mit weiteren starken Resultaten erspielte er sich den 9. Schlussrang und scheiterte nur gerade an der Nr.1 - Ralf Souquet, aus Deutschland. Mit diesem Resultat realisierte Jungo nun den Sprung in die Top 10 der Europäischen Gesamtrangliste.
Für die 100. Ausgabe der Euro Tour wurde in Rankweil ein spezieller Modus auf die Beine gestellt. So wurden in 3 Phasen gespielt. In Phase 1 kamen über 170 Spieler aus ganz Europa zusammen um den Einzug ins Finaltableau zu schaffen. Dieses umfasste 32 Spieler im Doppel-K.O. Modus, wobei die Top 16 des Euro-Tour Rankings bereits gesetzt waren. Nun galt es sich für Phase 3, also den Top 16 zu qualifizieren, welcher dann im einfachen K.O. Modus ausgetragen wurde.
Dimitri Jungo, vor der 100. Tour noch auf Rang 13 des Gesamt-Rankings profitierte also von einem Setzplatz in den Top 32. Und es sollte sich so ergeben dass er gleich in Runde 1 auf Patrick Mennillo traf, also eigentlich ein Schweizer Duell. Mennillo - jedoch für Italien am Start - ist für Jungo in der Schweiz ein bekannter Gegner, welcher ihm stets viel abverlangt. Nach einem spanenden Match und knappen 9-7 Ausgang durfte Jungo schlisslich in Runde 2 einsteigen.
Hier dominierte er den Britten Scott Higgins klar mit 9-4 und zog somit problemlos in die Top 16 (Phase 3) ein. Jungo lag teilweise mit 7-0 im Vorsprung, ehe der Britte nochmals zum Rückschlag ansetzte.
Einmal mehr zog Jungo nun das berühmte Los. Einmal mehr zog der junge Bieler das Los von Ralf Souquet (The Kaiser), welchem Spitzname der deutsche überall auf der Welt immer wieder gerecht wird. Mit seinem akribisch perfekten Spiel, in der Manier eines Doktors, bringt Ralf Souquet beinahe jeden Spieler auf dieser Erde in Bedrängnis. So wurde der Deutsche auch Weltspieler des Jahres 2008 und ist amtierender Weltmeister.
Es vergeht kaum eine Euro Tour an welcher Jungo nicht gegen Ralf Souquet spielt. Und so konnte der Bieler auch nur einzelne male gegen den Deutschen gewinnen. Nun holte er also zum nächsten Versuch aus. Doch auch dieses mal sollte es nichts werden. Jungo zwar noch mit 3-1 im Vorsprung, jedoch das Spiel von Souquet einmal mehr zu konstant, zu perfekt und zu Fehlerfrei als dass Jungo ihn in ernsthafte Bedrängnis hätte bringen können. Bei 4-8 konnte Jungo nochmals 2 Spiele buchen ehe der Deutsche Ralf Souquet nach Breakfoul von Jungo zum Endstand von 9-6 das Spiel beendete.
Dimitri Jungo belegte somit den 9. Schlussrang und erhielt für diese starke Leistung die Prämie von 1000 €! Mit diesem starken Resultat platziert er sich im Gesamtranking neu auf Platz 9. Er überholt somit Tony Drago, Nick van den Berg, Craig Osborne und Daryl Peach.
Die Schweiz feiert somit nach längerer Zeit wieder ein Top-10 Euro Tour Spieler, herzliche Gratulation Dimi
.... weiter zum offiziellen Bericht aus Rankweil von Elred Faisst ....
Schwedischer Sieg im Diamond Nine
Mit einem auf den ersten Blick überraschenden Erfolg des Schweden Marcus Chamat endete am Samstag das Diamond Nine im Rankweiler Patricks. Im Finale bezwang der Schwede den Briten Darren Appleton mit 9:6. Der Schwede, der nach einer langen Durststrecke wieder eine EURO-Tour-Station für sich entschied, hat in Rankweil in früheren Jahren schon zwei Mal gewonnen.
„Toller Billardsport, das beste, was man weltweit zu sehen bekommen kann“, zeigte sich Veranstalter Norbert Engel vom Rankweiler Patricks von den Spielen der EURO-Tour begeistert. Diesmal war die Veranstaltung allerdings von Wehmut begleitet, denn die EURO-Tour wird ab der nächsten Saison nur noch in Großhotels gespielt, das Patricks scheidet – vorerst - aus dem Turnierkalender aus.
Die Spiele der 100. Station der EURO-Tour brachten neben viel Klasse auch viel Spannung. Im Halbfinale setzte sich der Weltranglistenerste Appleton mit 9:7 denkbar knapp gegen den eigentlichen Favoriten Nils Feijen (NED) durch, Sieger Chamat siegte gegen den Deutschen Jakob Belka mit 9:6. Im Finale gab es dann ein „Paarlaufen“ zwischen Sieger und Verlierer bis zum 6:6, ehe der Schwede ganz offensichtlich die besseren Nerven hatte und auf die Entscheidung von 9:6 davon zog. Der Schwede „Napoleon“ Marcus Chamat ist damit der einzige Billard-Sportler der Eurotour, der an einem Tour-Schauplatz drei Siege geholt hat. 300 Billardfans freuten sich mit dem sympathischen Nordländer über seinen Erfolg.
Chamat besitzt selbst ein Billardcenter in Schweden, sein Lieblingsturnierplatz „ist aber das Patricks in Rankweil, da fühle ich mich wohl, kann meine besten Leistungen abrufen!“ Er ist mittlerweile in Rankweil zum Publikumsliebling geworden.
Viel Lob gab für die Rankweiler Veranstalter vom Präsident des Europäischen Poolbillardverbandes Gre Leenders: „Es ist schade, dass wir zum letzten Mal in Rankweil gespielt haben. Aber ich denke wir kommen mit einigen hochkarätigen Veranstaltungen zurück ins Patricks. Wie immer haben wir eine tolle Atmosphäre und eine großartige Veranstaltung vorgefunden!“
Fixiert sind im Patricks die beiden nächsten Klubweltmeisterschaften, 2010 wird im September gespielt, der Termin für 2012 steht noch nicht fest.
Fotos: http://www.eurotouronline.euhttp://www.swissbillard.ch/images/event/2009/4_Rankweil/gallery/Day_03_C_Finals/index.html
Internet:
www.patricks.at
www.eurotouronline.eu
www.epbf.com
www.martin-kempter.com
Mit freundlichen Grüßen
Elred Faisst, Pressebetreuung EURO-Tour Patricks Rankweil, 0676/927 31 70
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