 Autor: Pascal Nydegger, www.swissbillard.ch / Fotos: EPBF
Auch der zweite Euro-Tour Stop in diesem Jahr sorgte aus Schweizer Sicht für viel Spannung und Freude. Allen voran, der Bieler Dimitri Jungo welcher ein Sieg nach dem anderen über weltbeste Spieler verbuchte und erst im Final vom Britten Daryl Peach zu stoppen war. Auch Marco Tschudi konnte einmal mehr an seine vergangenen Euro-Tour Top Leistungen anknüpfen in dem er sich problemlos in die Top 32 spielte, und sich zum Schluss den 9. Schlussrang sicherte.
Nach News-Quelle ( www.eurotour.nu ) war auch diese Euro-Tour im Deutschen Sindelfingen - einmal mehr - mit über 250 Spielern ausgebucht. Mit dabei, alles was Rang und Namen hatte auf europäischer Ebene sowie einige Schweizer - 19 an der Zahl - die den verhältnismässigen kurzen Anfahrtsweg nutzten um an diesem tollen Billard Event dabei zu sein.
Am Start für die Schweizer Nation waren insgesamt 19 Spieler:
Anar Bora, Martin Broder, Roger Bruderer, Marc Bühler, Philippe Buhler, Rene Heiniger, Dimitri Jungo, Patrick Mennillo, Nik Michalopoulos, Ronald Regli, Roger Schmid, Sascha Specchia, Marco Tschudi, Candrian Uorsin und Pascal Wirth. Die weiteren vier: Murat Ayas für die Türkei, Michelangelo Sorace und Bruno D’Alberto für Italien, sowie Jonathan Fulcher für Grossbritannien.
Tschudi erneut in den Top 10 - Fulcher im Formtief
 Marco Tschudi, der wie an etlichen vergangenen Tour-Stops einmal mehr mühelos das Hauptfeld erreichte und nach starkem 10-7 Sieg über Vilmos Földes sowie 7-10 Niederlage gegen Thorsten Hohmann den 9. Schlussrang sicherte, konnte weitere wichtige Punkte gewinnen und hält sich weiter auf dem 10. Platz im Gesamtklassement. Besonders erfreulich auch dass er sich gegen den Ex-Weltmeister und amtierenden Europameister Thorsten Hohmann keine Blösse gab und sich bis zum 6-6 im Spiel hielt, ehe sich die Partie zugunsten Hohmann wendete und zum Schluss, wie bereits erwähnt, mit 7-10 endete.
Jonathan Fulcher welcher nach seinem letztjährigen Toursieg in Frauenfeld den 7. Rang im Gesamtklassement zu verteidigen hat konnte zwar noch einen Rang gut machen und steht nun auf dem sechsten. Der Genfer, so scheint es, leidet aber derzeit unter einem Formtief. Fulcher musste das Turnier bereits nach 2 Partien verloren geben. Erste Partie gegen den Italiener David Pascasi mit 4-10 und in der ersten Hoffnungsrunde gleich noch gegen den deutschen Marco Schmidt, nur knapp mit 9-10. Fulcher erhält bereits im Juni die nächste Chance in Rankweil um wichtige Punkte zu sammeln. Dieser Tourstop wird dann wiederrum im neuen Modus gespielt, in welchem die Top 32 gesetzt sind.
Dimitri Jungo gleich mit Spitzenresultat auf der Tour zurück
 Der Bieler Dimitri Jungo welcher nach eigenen Angaben nun sämtliche Touren im 2007 spielen wird, machte seinem Namen in Sindelfingen gleich alle Ehre. Da Jungo aufgrund seiner schlechten Gesamtranglisten Position nicht gesetzt war musste er auch damit rechnen dass er bereits in der Vorrunde auf Spitzenspieler treffen würde. So kam es dann auch; Auf seiner Tableau Hälfte war der Vorjahressieger Marcus Chamat aus Schweden gesetzt. Nach drei starken Siegen über Damm (10-2), Mrnka (10-4) und Ohtonen (10-6) hies – zu aller Überraschung – der Gegner in der Qualifikationspartie für das Haupttableau nicht Chamat, sondern Mark Grey aus Grossbritannien der zuvor 10-9 über Chamat triumphierte. Jungo konnte schliesslich gegen den Britten mit 10-7 gewinnen und ohne Niederlage ins Haupttableau vorstossen.
Unter den letzten 32 Spieler am Sonntag im K.O. System traf Jungo als erstes auf den Spanier Carlos Cappello gegen welchen er mit solidem Spiel doch ziemlich klar mit 10-5 in die 1/8 Finals einziehen konnte, wobei es nun natürlich nicht einfacher wurde. Hier wartete nun der Holländer Nick van den Berg. In diesem hochstehenden Spiel verschossen beide Spieler lediglich einen Ball. Jungo konnte zwar mit gutem Break, tollen Saves auf 8-3 davon ziehen, musste dann aber zusehen wie van den Berg vom Break profitieren konnte und sich Game für Game bis zum 8-8 zurück ergatterte. Nervenstark schloss Jungo mit 2 Spielen in Folge doch zum 10-8 ab und zog somit ins Viertelfinale ein.
Hier wartete nun Tony Drago aus Malta. Letzte Begegnung am GP in Biel welche an den Bieler ging sicherlich noch vielen bekannt. Die Aufgabe wurde nicht einfacher durch die Tatsache dass Drago seine Vorrundenpartie eben innert 30 Minuten mit 10-4 gewonnen hatte. Jedoch die Bilanz (3-1 Siege) sprach für Jungo. Und so konnte Jungo von einigen Fehlern auf Seite Dragos profitieren, wobei er selber gerade ein einziger über die ganze Partie beging. Am Schluss resultierte ein beeindruckendes 10-5 gegen den Ex-Snookerprofi aus Malta.
Letztes mal im Finale des GP noch ziemlich klar unterlegen, drehte Jungo nun den Spiess gegen den amtierenden Vize-Weltmeister Ralf Souquet aus Deutschland um. Dieser Halbfinal glich in einigen Details dem 1/8 Finalspiel gegen Van den Berg. Auch hier zog Jungo mit einem tollen und Fehlerlosen Spiel mit 7-2 davon ehe sich der Deutsche zurück meldete. Nun profitierte er vom Break und spielte ebenfalls ohne Fehler bis zum 9-7, ehe Jungo mit einer unglaublichen 5 im 17 Spiel die Partie zum Finaleinzug mit 10-7 für sich entscheiden konnte.
Das Finale gegen Daryl Peach
 Nach einiger Wartezeit durfte Dimitri Jungo nun im Finale gegen Daryl Peach ran. Gegen den Britten hat Jungo eine Gesamtbilanz von 1-1 Siegen. Trotz dem ausgeglichenen Verhältnis stürmte Peach in diesem Match gleich davon, dazu kam Break-Pech für Jungo und im zweiten Teil des Spiels schlichen sich auch noch einige Fehler beim Bieler ein. Peach errang mit einem souveränen Match ein klares 10-3 zum Sieg der Euro Tour German Open 2007 in Sindelfingen.
Jungo macht mit diesem zweiten Platz nun gleich ein grosser Sprung in der Gesamtrangliste, denn er stösst vom 202ten auf den 97. Platz vor. Die weiteren Tour-Stops werden mit viel Spannung zeigen ob sich Jungo bestätigen kann. Sein Potenzial reicht auf jeden Fall für nach ganz Vorne.
Weitere Fotos, Resultate, Tableaus, Newsletters und vieles mehr unter: www.eurotour.nu
Kurz Rangliste
1. Daryl Peach (GBR)
2. Dimitri Jungo (SUI)
3. Ralf Souquet (GER), David Alcaide (ESP)
5. T. Drago (MLT), S. Tege (GER), M. Chamat (SWE), T.Hohmann (GER)
Die Ränge der weiteren Spieler aus der Schweiz….
009. Marco Tschudi
065. Roger Bruderer, Sascha Specchia, Marc Bühler, Ronald Regli
097. Anar Bora, Murat Ayas, Patrick Mennillo
129. Nik Michalopoulos, Roger Schmid, Candrian Uorsin, Bruno D‘Alberto
193. Jonathan Fulcher, Martin Broder, Michelangelo Sorace, Phillipe Bühler
193. René Heiniger, Pascal Wirth
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Kommentare
Geschrieben von: rico am: 09.05.2007 20:14:51
Chapeau Dimi und Marco!
Gratuliere Euch zur erneuten Top-Leistung auf internationalem Niveau! Macht immer wieder Spass, mit Euch mitzufiebern, sei es bei betandwin oder dem Live-Score bei epbf.com
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