Montag, 02. Mai 2005  |  3795 x gelesen  |  0 Kommentare
 
Leso Ladies Trophy 2005
 
Bericht von Pascal Nydegger

Am gestrigen Sonntag dem 01. Mai 2005 fanden sich in Brugg 20 Damen zusammen um die 2. Leso Ladies Open 2005 zu bestreiten.

   


„Gewindschutz per Rohrzange entfernen“
Angefangen mit der witzigen Aktion „Gewindschutz per Rohrzange entfernen“. Jennifer Fleckenstein, Vater Roger, Sascha Volery und Pascal Nydegger zermarderten sich dass Hirn über den zu fest angeschraubten Gewindschutz von Jennifer, dieser einfach nicht von Hand zu entfernen war. Nach einigen Aktionen (Kräftemessen, Zangen und sonstigen Einklemmmethoden) konnte Sacha Volery dass Problem mit Roger lösen, in dem er in seinem Auto eine Rohrzange mitführte und dann den Schutz entfernen konnte.


Zum Turnier
Einige Damen konnten bereits in der 1. Runden davon profitieren dass die besten Drei Spielerinnen der Schweiz abwesend, sprich an der EM 2005 in Holland waren. So waren es Wilma Holzer (Aargau) die als Nr. 1 und die Gewinnerin der letzten Leso Ladies Trophy, Ingrid Nydegger (Biel/Bienne) als Nr.2 gesetzt wurden, gefolgt von Christine Volery (Kerzers) und Frédérique Imberechts.(Freiburg).

Die beiden Turnierfavoritinnen, also Holzer und Nydegger wussten sich allerdings von Anfang an nur schwer zu verteidigen. So musste Holzer ab der zweiten und Nydegger ab der dritten Runde in den Hoffnungslauf. Holzer verlor ihre 2. Rundenpartie gegen L. Mills mit 6-7 und Nydegger ihre Drittrundenpartie mit 5-7 gegen Ursula Habersaat aus Zürich.


Enttäuschungen im Hoffnungslauf
Die Spielerinnen Beatrice Latzer (Biel/Bienne), Helen Künzli (Aargau), Mirjam Beutler (Bümpliz) und Ursula Habersaat (Zürich) qualifizierten sich somit direkt und teils überraschend für die K.O Viertelfinals und mussten sich in Geduld üben während sich die Restlichen, spannende Wettkämpfe im Hoffnungslauf um die verbleibenden 4 Plätze lieferten. Verliererinnen dieser Hoffnungsrunden waren zweifellos Christine Volery (Bild links) und Jennifer Fleckenstein (Bild rechts). Beide mit guten Rängen an den letzten Damenturnieren mussten sich enttäuscht mit Rang 9 (Fleckenstein) und Rang 13. (Volery) vom Turnier verabschieden, was die Leistungen der vergangenen Zeit aber keineswegs schmälert.

Bis ins Viertelfinal schafften es dann über den Hoffnungslauf doch wieder die Favoritinnen Wilma Holzer und Ingrid Nydegger und weiter Beatrice Latzer sowie Sabrina Cisternino. So waren es von 8 Spielerinnen, 3 aus Biel/Bienne und 2 aus dem Aargau diese die letzten 8 Plätze untereinander ausmachten.

Während Holzer und Imberechts die Partien gegen Latzer und Habersaat klar mit 7-2 dominierte und gewannen, kämpfte Ingrid Nydegger etliche male damit ihre Partien bis zum Ende durchziehen zu können was dann aber doch zu einem 7-4 Sieg gegen Mirjam Beutler reichte. Mirjam ihrerseits machte ebenfalls einige Leichtsinnsfehler während den letzten 3-4 Bällen und musste Nydegger somit meist den Tisch überlassen.
Am letzten Tisch zeichnete sich nach und nach eine grosse Überraschung ab. Helene Künzli meist auch mit konstanterem Spiel als an diesem Tag kämpfte mit vielen Lichtsinnsfehlern. Kaum mehr als 3 Bälle hintereinander ohne sich wieder irgendein unverzeihlicher Fehler einschlich. Cisternino ihrerseits wusste dies aus zu nutzen und erspielte sich nach einer verschossenen acht seitens Künzli einen knappen, aber auch verdienten 7-6 Sieg und somit einer der ersten ½ Final teilnahmen seit längerer Zeit.


Die Halbfinals
Cisterninos Erfolg hatte im Halbfinal allerdings ein Jähes Ende. Sie konnte sich kaum mehr durchsetzten gegen ihre Gegenerin und Turnierfavoritin Wilma Holzer! Holzer wusste ihre Chancen trotz einigen Leichtsinnsfehlern zu nutzen und erarbeitete sich einen klaren und Diskussionslosen 7-1 Sieg und die erste Finalteilnehmerin stand also um ca. 21.00 Uhr fest.

In der zweiten Halbfinalpartie waren es Ingrid Nydegger und Frédérique Imberechts (Bild rechts v.L.n.R.) diese sich den zweiten Finalplatz ausmachten. Nydegger mit wohl stärksten Spiel an diesem Tag konnte immer wieder die grösseren Vorteile aus den einzelnen Partien ziehen. Sie spielte teilweise die Spiele gleich von Anfang an durch, oder aber nutzte eiskalt die Fehler ihrer Gegnerin aus. Anfangs noch 3-0 im Vorsprung, dann 3-4 im Rückstand kämpfte sich Nydegger zielstrebig und unbeeindruckt mit 7-4 in den Final.


Der Final
Im Final wurde doch bemerkbar dass beide Spielerinnen so einige Kräfte an diesem Tag gelassen hatten. Beide mussten schon früh in den Hoffnunslauf und konnten zum Schluss aber doch noch dem Favoritendruck standhalten und den Final erreichen. Es war ein hin und her, 1-1, 2-1, 2-2, 2-3, 2-4, 3-4, 4-4, bis zum 7-4 für Holzer diese sich wohl mit der grösseren Ruhe gegenüber Nydeggers tollen Einzelaktionen durchsetzen konnte. Nydegger teils mit absolutem soliden Spiel bis zur 8 und dann fiel Weiss unmöglich oder aber mit einer fast-9er-Break … Ein Haar fehlte dann wäre die 9 gefallen, aber so konnte Holzer davon profitieren .. etc. Andererseits aber konnte Holzer mehrmals mit einer unheimlichen Ruhe den Tisch räumen, so dass man das Gefühl hatte dass hier kaum mehr Fehler zu erwarten sind. Schlussendlich war es ein ausgeglichenes Spiel mit Glück und Pech auf beiden Seiten und einem freundschaftlichen Ende sowie einer verdienten Siegerin. Es scheint auch so, dass beide bereit sind sich in der Nahestehenden Schweizermeisterschaft zu behaupten… Sind wir gespannt darauf!


Turnier Telegramm

Datum: Sonntag, 01.05.2005
Code: 6
Anzahl Teilnehmerinnen: 20
Weitere Informationen: www.leso.ch

1. Wilma Holzer
2. Ingrid Nydegger
3. Frédérique Imberechts, Sabrina Cisternino
5. Beatrice Latzer, Mirjam Beutler, Ursula Habersaat, Helen Künzli


 Resultate
 Wilma Holzer  Ingrid Nydegger 7 - 4
 
 Wilma Holzer  Sabrina Cisternino 7 - 1
 Ingrid Nydegger  Frédérique Imberechts 7 - 4
 
 Wilma Holzer  Beatrice Latzer 7 - 2
 Sabrina Cisternino  Helene Künzli 7 - 6
 Ingrid Nydegger  Mirjam Beutler 7 - 4
 Frédérique Imberechts  Ursula Habersaat 7 - 2

 
 
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