Dienstag, 18. Januar 4:50 | 3169 x gelesen | 0 Kommentare | |||||||
Van den Berg gewinnt Paris Open 2010 - Jungo fünfter! | |||||||
Turnierbericht von Thomas Ramseyer und Pascal Nydegger - www.swissbillard.ch Die Veranstalter von Paris dürften etwas enttäuscht gewesen sein, dass das 128er Feld trotz des hohen Preisgeldes von 18'000 Euro!! - der 32. Rang erhielt immerhin noch das Startgeld zurück - nicht gefüllt werden konnte. Dennoch waren einige internationale Stars am Start. Die meisten von Ihnen aus Frankreich und Holland. Eigentlich müssten deutlich mehr professionelle Poolspieler von einem solchen Anlass angezogen werden, zumal die Anreise nach Paris nicht wahnsinnig kostspielig ist.
Das Turnier startete mit eine Qualifikation doppel-KO auf 7 Siege und wurde ab 64 Spielern im einfachen KO Modus zu Ende geführt. Aus der Schweiz waren Dimitri Jungo, Pascal Nydegger, Farbizio Burato sowie Michel Tercier angereist. Sie schlugen sich alle recht gut und drei von ihnen erreichten die Preisgeldränge. Tercier wurde 33er, Burato und Nydegger kamen auf den 17en Rang. Nydegger traf unglücklich auf seinen Kollegen Dimitri Jungo, der ihm beim 9:3 wenig Chancen liess. In den Achtelfinals fanden sich alle Topspieler versammelt, ausser MAJID Imran der eine Runde früher gegen Nick van den Berg mit 9:8 das Nachsehen hatte. Jungo erreichte diese Runde Problemlos mit einem 9:2 Siege gegen Stephan Cohen (Cohen obsiegte eine Runde früher mit dem gleichen Resultat gegen Burato) und auch die anderen Sieger waren alles bekannte Namen.
In den Viertelfinals endeten nicht weniger als drei! Begegnungen 9:8. Mattew Edwards (ein wenig bekannter junger Spieler aus Neuseeland, der international schon an Juniorenwettbewerben in Erscheinung trat) gewann gegen den griechischen Internationalen Nikos Oikonomopoulos, Tony Drago warf Jungo aus dem Wettbewerb, Van den Berg bezwang Raj Hundal und Niels Feijen deklassierte Scott Higgins mit 9:0. Dimitri Jugo hatte gegen Drago durchaus seine Chancen. Zwar musste der Bieler nach einem 4:0 Rückstand erst seinen Turbo einlegen um den Anschluss nicht zu verlieren, dann kam er aber deutlich in Fahrt. Beim Stand von 8:7 (auf 9 Siege) verschoss er einen relativ einfachen Ball und musste den Ausgleich hinnehmen. Im entscheidenden Spiel hatte Drago das Glück auf seiner Seite. Ein Knaller auf die Drei liess diese zufällig in eine Tasche verschwinden und da er sogar noch eine gute Position vorfand war der Match 9:8 zu seinen Gunsten entschieden. [Warum Profis immer noch 9-Ball spielen und man nicht längst eine 2-Siege Differenz eingeführt hat, weiss ich auch nicht - aber ich glaube, das hab ich schon mal geschrieben...] Klarer waren die Verhältnisse im Halbfinal. Schnellspieler und Ex-Snookerprofi Tony Drago, der vor zwei Wochen am Drei Königs-Snookerturnier in Rankweil zweiter wurde (und dabei eine 137er Serie in 5 Minuten 20 schoss..!) eliminierte Matthew Edwards 9:1. Nick van den Berg gewann gegen seinen Landsmann Niels Feijen (der an diesem Wochenende die Deutsche Bundesliga schwänzte) 9:3.
Im ausgeglichenen Finale behielt van den Berg schliesslich die Oberhand und gewann das Open de Paris vor Tony Drago 11:8. Nick van den Berg hatte ein fantastisches Wochenende und spielte perfektes Pool auf höchstem Niveau mit konzentrierten und präzisen Safes und Re-Safes. Drago bestätigte damit seinen Ruf als ewiger Zweiter und van den Berg sein Formhoch. Nach seinem Sieg am Amsterdam Open und dem 5. Platz an der Eurotour in Spanien ist dieser Erfolg für ihn ein ausgezeichneter Start in die neue Saison und sicher motivierend für die erste Eurotour-Runde, die in drei Wochen ebenfalls in Paris über die Bühne gehen wird. | |||||||
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