Mittwoch, 10. März 6:55 | 2860 x gelesen | 0 Kommentare | |||
Shane van Boening gewinnt beide Show-Downs in Biel. | |||
von Thomas Ramseyer - swissbillard Es war in vielerlei Hinsicht eine gelungene Premiere. Am Donnerstag und Freitag organisierten das Luzerner Pool-Stream Team um Marco Tschudi, Bicki Bicker und Jens Timmermann zusammen mit dem OK des Bieler 9-Ball Grand Prix Open zwei Pool Duelle der besonderen Art. Shane van Boening, gegenwärtig einer der besten Amerikanischen Pool Billardspieler, trat im Le-Pavillon in Biel gegen Ronald Regli und Dimitri Jungo zum Show-Down an. Gespielt wurde 9-er Ball mit Winner-Break auf 50 Siege. Jeder Spieler stellte seine Kugeln vor dem Break selber auf, die im Anstoss versenkte Neun wurde wieder aufgesetzt.
Extra aus Deutschland angereist war die Mannschaft von Pool-Stage, welche sich auf die Aufzeichnung und Internetübertragung von Billardanlässen spezialisiert hat. Drei vife junge Deutsche Poolfreaks sorgten mit viel technischem Know-How und einer tüchtigen Priese Herzblut für eine sensationelle Aufzeichnung der stundenlangen Partien. Die Live-Stream Übertragung gehört zweifelsfrei zum Besten was Billardspieler bisher zu sehen bekommen haben. Amerikanische Zuschauer lobten im AZ-Billiards Forum die Bildqualität in höchsten Tönen und es wurde nicht übertrieben. Die beiden Mohrbrüder und David Berkemeyer von Pool-Stage sind noch nicht heimgereist. Sie bleiben bis Sonntag Abend in Biel und sorgen weiter für tolle Billardbilder aus dem Pavillon. Für nur 9-Euro könnt Ihr Euch über den Live-Stream Link zuschalten. Die von Marco Tschudi und Bicki Bickel in heiterem Englisch kommentierten Show-Downs wurden beide von Shane van Boening gewonnen. Am Donnerstag Abend spielte er gegen Ronald Regli, der von Anbeginn weg einem Rückstand von phasenweise mehr als 10 Spielen hinterher rennen musste. Nach einer späten Aufholjagd konnte er schliesslich ein 42:50 Schlussresultat gegen den klar überlegenen Amerikaner herausholen. Dem ansonsten sicher stark spielenden Regli, dem es nicht an Selbstvertrauen mangelte, unterliefen zu viele Positionsfehler und seine Ausbeute bei den Breaks blieben deutlich hinter derjenigen van Boenings zurück - letzterer benutzte zum Anstoss sein Spielqueue! Gestern Nachmittag um halb fünf stand "The South Dakota Kid" bereits wieder am Tisch, diesmal gegen den besten Schweizer Poolspieler, Dimitri Jungo. Jungo liess seinen Gegner schon in den ersten Spielen wissen, dass der Kampf schwieriger werden würde als am Vorabend. Beiden Spieler unterliefen praktisch keine groben Fehler und es wurde den (leider wenigen) Zuschauern vor Ort anschaulich gemacht, was Shane van Boening meinte, als er im Bieler Tagblatt erklärte, er vergleiche Pool gerne mit Schach. Kugeln versenken ist auf dem Niveau von Jungo/van Boening quasi eine beiläufige Handlung wie für einen Schachspieler das bewegen der Figuren. Worauf es vielmehr ankommt ist die Taktik, die Strategie, welche beide mit unglaublich präzisem Positionsspiel beherrschen. Dimitri Jungo und der etwa gleich alte Shane van Boening wechselten sich in der Führung regelmässig ab. Zum Schluss kam es sage und schreibe zum 49:49 nachdem Jungo erfolgreich eine schwierige Kugel über Vorbande versenkt hatte. Im letzten Spiel scheiterte er schliesslich an einem beherzten aber missglückten Jump-Shot und van Boening kam zum zweiten Sieg innert 24 Stunden.
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