Donnerstag, 23. April 2009  |  2732 x gelesen  |  1 Kommentar
 
Vergebene Matchbälle prägten das 8-Ball-Finale der Herren
 
Quelle: EPBF Press Relaese, Achim Gharby, (Touch-Magazine)

Wenn Freud und Leid dicht beieinander liegen!
Roschkowski, Ouschan und Tahti holen die EM-Titel

Nachdem der Deutsche Andreas Roschkowski mit einem Mark erschüt- ternden Schrei seine letzte 8 versenkt hatte, sackte sein Finalgegner Nikos Ekonomopoulos mit Tränen in den Augen in sich zusammen. Drei vergebene Matchbälle gingen auf das Konto des Griechen, der sich leidenschaftlich und fast fehlerfrei bis ins Finale der 8-Ball-EM vorgekämpft hatte.


Beim 7:7 kam Ekonomopoulos dreimal an den Tisch, einmal mit Ball in Hand, konnte aber keine der ihm gebotenen Chancen nutzen und verpasste nur um Haaresbreite den großen Wurf dieser Europameisterschaft. Bronze gingen an den neuen 14.1-Europameister Dimitri Jungo aus der Schweiz und den Briten Imran Majid.

Bei den Damen setzte sich erwartungsgemäß die Österreicherin Jasmin Ouschan durch. Nach ihrem verpatzten 14.1-Finale, in dem sie sensationell ihrer Landsfrau Gerda Hofstätter unterlag, wollte und musste sie unbedingt ihren 8-Ball-Titel verteidigen, um die gesetzten Erwartungen ihrer Heim- Europameisterschaft erfüllen zu können. Mit 6:4 setzte sie sich verdient in einem spannenden Finale gegen die Deutsche Janine Schwan durch und holte für sich und Österreich die ersehnte Goldmedaille.

Obwohl Ouschan zu Beginn der Partie bedingt durch unnötige Fehler der Deutschen klar mit 4:1 in Führung ging, verlor sie im Anschluss jedoch völlig den Faden, wirkte verunsichert und nervös und ließ Schwan herankommen. Beim Stand von 5:4 besann sich Ouschan jedoch auf ihre Spiel- und Willens- stärke und beendete das Match unter dem tosenden Applaus des Publikums mit einer Weltklasseleistung. Bronze holte sich überraschend die Tschechin Veronika Hubrtova und Gerda Hofstätter, die Ouschan im Halbfinale unterlegen war.

Bei den Rollstuhlfahrern triumphierte der Finne Jouni Tahti. Im Finale siegte er gegen den Briten Tony Southern deutlich mit 5:1. Bronze ging an den Titelverteidiger Karl Read aus England und den Iren Fred Dinsmore.

Achim Gharbi
EPBF Press Office 
 
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