Dienstag, 14. April 2009  |  1953 x gelesen  |  0 Kommentare
 
Housi von Känel: Antrag zur Ausserordentlichen GV im Mai
 
Antrag von Housi von Känel, Bremgarten

Liebe Billardspieler und Billardspielerinnen

Sicher habt ihr auch mitbekommen, dass sich in unserer Turnierlandschaft nicht mehr viel bewegt. Warum, ist hier nicht zu beantworten.

Aber ist es nötig, wieder einmal das „Rad“ neu zu erfinden, sprich einen neuen Turniermodus, auf die Beine zustellen? Ich übe diesen schönen Sport schön über dreissig Jahre aus und habe schon viele Systeme gespielt. Am Ende ist aber immer der konstanteste Billardspieler zuoberst auf der Rangliste aufgetaucht, sei es in einer Disziplinen- oder Gesamtrangliste.

Das Spielsystem, dass Andre Keiser mit seinen Leuten ausgearbeitet hat, ist in diesem Sinne nichts Neues, bis auf ein paar Details.

Das heisst für mich konkret, dass es ein Rückschritt und ein Nachtrauern auf Vergangenes ist. Das heutige Spielsystem ist auf diesem aufgebaut und eine logische Weiterentwicklung über die Jahre. Also was nun? Brauchen wir schon wieder etwas „Altes“, oder bauen wir das vorhandene, mit einigen Anpassungen, auf die heutigen Bedürfnisse aus?


Was sind unsere Bedürfnisse?

- Wir brauchen mehr Billardspieler, die an Turnieren teilnehmen.


Was machen wir dafür?

- Wir erfassen die Masse und führen sie zu unseren Turnieren.


Wie können wir das machen?

- Mit Turnieren, die wir Ranglistenmässig erfassen, die schon heute überall gespielt werden.


Was heisst das konkret?

1. Wir dürfen von den „Hobbyspielern“ nicht im übermass Geld erwarten, er sollte für die Registration einen Maximalbetrag von 10.-- SFr. pro Jahr bezahlen. Dafür kann er sich in dieser Turnierkategorie, nennen wir es Kategorie „C“, frei bewegen und wird auf einer gesamtschweizerischen Rangliste erfasst. Hierfür werden Turnierbewilligungsgebühren verlangt, die auch dem Veranstalter keine Kopfschmerzen verursachen. Zum Beispiel pro Spieler 1.--SFr. für die Ranglistenführung.

2. Für den fortgeschrittenen und sogenannt guten Spieler, nennen wir es Kategorie „B“ sind die Turniere am Wochenende wichtiger, weil es dort unter Umständen noch etwas Preisgeld und auch Punkte für eine Rangliste zu gewinnen gibt. Es ist aber dem Spieler nicht verboten an den „C“ Turnieren teilzunehmen.
Was nun? Nehmen wir doch die Code 6 bis 9 in diese Rangliste auf. Da diese Turniere auch für den Veranstalter und Verband mit einem grösseren Aufwand verbunden sind, sind sie zwangsläufig auch etwas teurer. Die Registration sollte hier mit ca. 80.-- SFr ins Auge gefasst werden. Ein Tagespass wie wir ihn kennen. ist auch hier eine Lösung, für Diejenigen, die es an einem grösseren Turnier versuchen wollen. Hier wäre es sicher sinnvoll, ein Mindestpreisgeld für den jeweiligen Code festzulegen.


Zum Beispiel :

Code 6 kein Preisgeld
Code 7 mindestens SFr. 800.--
Code 8 mindestens SFr. 1500.--
Code 9 mindestens SFr. 5000.--

Dies ist ein Vorschlag, der immer noch angepasst werden kann.


3. Nun zu den Angefressen, die auch mal Schweizermeister, oder unser Land an den Europa- oder sogar an der Weltmeisterschaften vertreten möchten.

Ich finde es falsch, dass die Openturniere für die SM-Quali zählen. Es wurde ja in dieser Hinsicht schon an der Sitzung in Bern, wo sich der Vorstand mit den Präsidenten und Centerbesitzern traf, eine kleine Umfrage gemacht, über Sinn und Unsinn zwei verschiedene Sachen miteinander zu mischen. Dort ging die Meinung ganz klar in die Richtung, dass ein Spieler endlich einmal eine Endscheidung treffen sollte, was er will und in welchem Gebiet, sprich Kategorie, er sich bewegen will.

Hierfür würde ich die Kategorie „A“ vorschlagen. Das heisst, jeder Spieler, der sich entschliesst an sogenannten QTs teilzunehmen, muss sich auch so registrieren lassen. Die Gebühr sollte 100.-- SFr. nicht übersteigen. Das Startgeld von 15.-- SFr. ist wie anhin, beim Durchführer zu begleichen.

Jetzt kommt sicher die Frage, wie viele Spieler sich dort bewegen sollen. Da diese Frage nicht im Detail beantwortet werden kann, benötigen wir ein Spielsystem, dass uns freien Spielraum lässt. Wir lassen jeden „A“ Spieler frei entscheiden, wo er sein QT spielen will. Das heisst für mich, wir machen die Ranglisten so wie bis anhin die Code 7 und 8 Turniere bewertet werden. Je mehr Top 32 Spieler anwesend sind, umso mehr Punkte bekommt der einzelne Spieler. Welcher Code gebraucht wird, ist noch festzulegen.

Hier ist es selbstverständlich auch so, dass jeder Spieler auch in den anderen Kategorien mitspielen darf und dort auf denn Ranglisten erscheint.

Fragen die hier nicht beantwortet wurden, sind aus dem bestehenden TK Reglement zu beantworten. Das heisst, lassen wir es so, wie es ist.


4. Die restlichen Kategorien sind so zu lassen, es ändert sich also nichts im TK Reglement.


Was bringt das Ganze?

- Spieler können, auch wie an Code Turnieren, miteinander reisen.

- Es wird Niemand gezwungen, in einer Kategorie zu spielen, die er nicht will.

- Die Absicht vom Verband mehr Spieler zum Mitmachen zu motivieren, könnte man mit einem Abschlussturnier „Swissopen“ für die Kategorie „C + B“ folgendermassen lösen:

Die 16 Besten aus der Gesamtrangliste der Kategorie „C“ und die 48 Besten aus der Kategorie „B“ aufgestockt, bestreiten ein „Swissopen“, wovon sich die besten 4 bis 8 (ist zu bestimmen) Spieler für die offizielle SM der jeweiligen Disziplin qualifizieren.
Warum aufgestockt? Es kann ja sein, dass sich der gleiche Spieler zweimal für das „Swissopen und einmal für die SM qualifiziert hat. Massgebend ist jeweils die höchste Kategorie für die Qualifikation.

- Der Vorteil an diesem System ist, es muss Niemand in einer Kategorie spielen, die er nicht will, aber es kann jeder Schweizermeister in einer Disziplin werden. (Man kann die Spieler auch in allen Disziplinen spielen lassen).

- Die Verbandsturnierdaten sind nicht mehr geschützt, es könnten an diesen Wochenenden Code 6 Turniere durchgeführt werden.


Folgendes wäre auch noch zu überlegen:

Jedes Mitglied eines Clubs, ist automatisch beim Verband registriert. Diese Registration ist einmalig und wird mit Vignetten erneuert, die über den Club abgerechnet wird. Sie berechtigt die Teilnahme an allen Turnieren. (Ja, ich weiss, dass ist ein Widerspruch zum Vorschlag oben, aber eben, es ist ja nur ein Vorschlag).

Dies würde bedeuten, dass die Preisvorschläge die oben gemacht wurden, entfallen. Der administrative Aufwand wäre um ein Mehrfaches kleiner, weil jeder den gleichen Betrag bezahlen muss. Die Kosten für eine solche Registration darf aber 15.-- SFR. nicht übersteigen, weil es sonst extrem schwierig wird die Leute zu einem Turnier zu motivieren. (10.-- SFr. Verband, 5.-- Sfr Club). Die fünfzehn Franken müssen vom Club eingezogen werden und der Bezahlende wäre automatisch ein Passivmitglied im Club ohne Stimmrecht.

Der Supereffekt wäre, wir haben sofort mehr registrierte Spieler als je zuvor.

Da im Vorschlag von Andre Keiser auch noch diverse gute und nötige Sachen sind, ist es unumgänglich, auch diese zu beachten.

Im Weiteren wäre es sinnvoll, dass ein Regionalverband auch seinen Regionalmeister ohne „Fremdbeteiligung“ machen kann.

Ich hoffe auf euer mitdenken und zahlreiches erscheinen an der ADV.

Freundliche Grüsse
Hans von Känel
 
 
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