Dienstag, 16. September 2008  |  2974 x gelesen  |  1 Kommentar
 
Turnierbericht 9-Ball Rhy Open, Pratteln
 
Turnierbericht und Fotos: Oli Walthard, PBC Pratteln

Nach knapp 1.5 Stunden besiegt die Nr. 4 der Schweizer Rangliste, Pascal Nydegger, die Nr. 2 Dimitri Jungo mit einem nervenaufreibenden 11:10, den dritten Rang teilen sich der sehr stark aufspielende Markus Johner und der konstant spielende Murat Ayas.

Das neu ins Leben gerufene «Rhy–Open» stiess, trotz sehr kurzfristiger Ansage, auf ein grosses Interesse, zumal das Teilnehmerfeld sich aus nicht weniger als 8
TOP32 Spielern zusammensetzte. Nicht zu vergessen sind die Top Spieler der Turnierpassrangliste welche ebenfalls den Weg nach Pratteln gefunden hatten. Das
komplette Feld (wir freuten uns auch Junioren und Schüler zu sehen – welchen wir natürlich einen Startgeld Rabatt offerierten) bestand somit zu Beginn des Turniers aus 39 Billardsportlern. Diese zeigten dann auch während des ganzen Tages Billard vom Feinsten. ALLE Tische wurden im Übrigen 1 Woche vorher neu bezogen, gerichtet und die Bandengummis wurden getauscht. Hier sei nochmals ein herzlicher Dank an das Billardcenter Paradise auszusprechen, insbesondere
den beiden Besitzern Jürgen Posch und Rosario Perri.

Die Schweizer Elite bestehend aus Sascha Specchia, Dimitri Jungo, Pascal Nydegger, dazu der Schweizer WM Teilnehmer Eric Marendaz, der Türkische WM
Teilnehmer Murat Ayas sowie solch bekannte Spieler wie Jonathan Fulcher, Markus Johner, Yann Hofmann, René Schellschmidt, Michi Sorace, Eluterio Dos Santos,
Roger Schmid, Marco Steiner, John Torres, René Heiniger, Fabrizio Burato, Peter Graf, Camil Weber, Jens Timmermann, etc… fand sich am Sonntag gegen 10.00Uhr in Pratteln ein.

Das Turnier konnte um 11.30 gestartet werden und es gab bereits zu Beginn – gegeben durch das starke Teilnehmerfeld – erste Spitzenpartien. So spielten bereits in der 2.Runde Pascal Nydegger gegen Murat Ayas, welcher mit einem knappen 8:7 zu siegen vermochte.

Pascal musste sich also bereits im HL wiederfinden, in welcher er aber eine famose und sehr überzeugende Leistung abzurufen vermochte. Er kämpfte sich kontinuierlich nach vorne mit Siegen über Sutter, Blanc, Timmermann, Hippe und Sorace und konnte sich danach wieder auf der anderen Tableauseite in der Finalrunde vorfinden.

Überraschend war auch der HL Einzug eines weiteren Topspielers, nämlich der von Dimitri Jungo. Nicht weil dieser eine schlechte Leistung gezeigt hätte, sondern weil sein Gegner ebenfalls eine Grösse im Billardsport ist: Jonny Fulcher. Dimitri kämpfte sich danach ebenfalls in die Finalrunde mit Siegen über Roger Schmid,
Robi Grütter und dem bis dahin sehr stark spielenden Fabian Gauch.

Auch die «beinahe schon» Billardlegende Sascha Specchia musste mit dem HL Vorlieb nehmen. Er verlor gegen eine glänzend gespielte Partie von Andreas Jungo.

Dieser vermochte mit seiner Leistung Sascha mit 8:6 zu bezwingen. Allerdings konnte er danach nicht mehr an die Leistung anknüpfen und musste sich gegen einen hervorragend spielenden Markus Johner geschlagen geben. Im darauffolgenden HL verlor er danach gegen den in den letzten Tagen starken René Schellschmidt.

Sascha hingegen konnte sich mit Siegen über Eric Marendaz, Peter Graf und Eluterio Dos Santos in die Finalrunde fighten – Gratulation nachträglich zu diesen Siegen, sind es doch nicht gerade einfache Partien gewesen. Zu erwähnen ist sicherlich noch Yann Hofmann, der sich wiederum beinahe unbemerkt mit starken
Siegen über John Torres, Jens Timmermann und Fabian Gauch die Finalrunde erspielt hatte.

Um 20.00 setzten sich somit die Viertelfinals aus den Spielern Johner – Schellschmidt, Hofmann – Jungo D., Ayas – Specchia, Fulcher – Nydegger zusammen.

Johner konnte seine durchweg guten Leistungen durch den Tag auch jetzt wieder abrufen und siegte mit 8:4 gegen eine langsam verzweifelten René. Dimitri Jungo
bewies keine Mühe gegen Yann und siegte klar (Leider Resultat vergessen). Die Partie Ayas gegen Specchia war für beide scheinbar emotional eine Herausforderung.

Es gab Diskussionen, Hin-und-Her und rote Köpfe. Dennoch konnten Sie beide ein sehr interessantes Billardspiel zeigen, welches auf einem sehr hohen Niveau
gehalten wurde. Ayas vermochte am Schluss mit 8:6 zu überzeugen. Die letzte Viertelfinalbegegnung bestritten Nydegger gegen Fulcher. Pascal spielte an
diesem Tag ein sehr interessantes und in beinahe allen Belangen überzeugendes Billard. Jonny musste sich am Schluss mit 8:4 geschlagen geben.

Die Halbfinals wurden, trotz der vorangeschrittenen Uhrzeit, auf einem äusserst hohen Niveau gespielt. Leider vermochte Markus Johner hier nicht mehr anzugreifen, wobei das auch an den beinahe makellosen Partien von Dimitri lag, denn er gab ihm beinahe keine Chancen und spielte von Beginn weg sehr stark auf. Im anderen Halbfinale standen sich Nydegger und Ayas gegenüber. Die Partie war sehr ausgeglichen, Pascal war an diesem Tag einfach stärker, respektive beinahe unschlagbar und so war es dann auch nicht erstaunlich dass er mit einem 9:7 den Finaleinzug feierte.

Das Finale, welches um 22.00 startete war ein Billardleckerbissen sondergleichen – Schade dass es nicht mehr Zuschauer hatte, denn verdient hätten es die Beiden
durchaus gehabt. Die Partie war jederzeit auf des Messers Schneide, einmal führt Dimitri, dann wieder Pascal. Beim Stande von 10:9 für Jungo kann Pascal das
Steuer herumreissen und zum 10:10 ausgleichen. Das nachfolgende Break kann als «500er» Break beschrieben werden, denn wer kann von sich schon behaupten
dass ihm ein As die entscheidenden zusätzlichen CHF 500.- einbringen. Schade dass die Partie so zu Ende ging – unserem Scheidsrichter Andy Rosskopf ist sicherlich kein Vorwurf zu machen, denn er hatte die Partie ohne Fehl und Tadel über die Bühne gebracht. Es ist nun halt mal 9-er Ball und man liebt es doch deswegen auch ein bisschen ;-)

Ich möchte es an dieser Stelle nicht unterlassen noch kurz etwas Allgemeines zum Turnier zu sagen. Leider waren gewisse Spieler mit der Preisgeldaufteilung nicht ganz zufrieden. Dies wurde auf verschiedene Weise als Feedback an uns getragen. Die einen vermochten konstruktiv Inputs zu geben, andere wiederum waren mit dem gewonnen Geld nicht zufrieden und meinten es würde nicht mal ihre Spesen decken. Wir nehmen diese Inputs sehr ernst, müssen jedoch auch sagen dass es nicht Ziel sein kann Spielern ihre Spesen zu decken, denn dann müssten wir ja ALLE Plätze mit mindestens dem Startgeldbetrag auszahlen… Wir wollten, dass sich die ersten Plätze durch einen entscheidenden Betrag voneinander trennen – und man hat gesehen dass bis zum letzten piel «gefighted» wurde. Dies bestätigt unseren Ansatz, ein Turnier zu gestalten welches bis zum Ende topseriös genommen wird. Es sei hier auch angemerkt, dass wir als Club in der Kürze der Zeit keine Sponsoren gefunden haben, sodass wir einen Teil aus der Clubkasse beigesteuert haben. Zudem deckten die Anmeldungen das Preisgeld bei weitem nicht. Dennoch haben wir Freude an der Veranstaltung gehabt, es wurde Billard auf Topniveau gezeigt und alles verlief ohne Zwischenfälle in einem angenehmen Ambiente.

Wir sind bemüht die Preisgeldstruktur in Zukunft ausgeglichener zu gestalten. Des Weiteren werden wir im Jahre 2009 Turniere veranstalten welche an die Pratteler
9-Ball Open erinnern werden. Sowohl von der Grösse her, als auch vom Teilnehmerfeld! Wir sind bereits an der Organisation und stehen in Verhandlungen mit zahlreichen Sponsoren – ihr dürft also gespannt sein. Ich hoffe bei den nächsten Turnieren noch mehr Spieler bei uns begrüssen zu dürfen und möchte es nicht unterlassen mich nochmals bei den Spielern, dem OK bestehend aus Artur Stohler, Andy Rosskopf und mir, Pascal Nydegger und Conny Specchia für die Hilfe zu danken.


Beste Grüsse,
Oli Walthard (TK PBC Paradise Pratteln)


Turnier - Telegramm

- Siehe auch Turnier-Tableau vom 1. 9-Ball Rhy Open

Datum:
Sonntag, 14. September 2008
Ort:
PBC Paradiese Pratteln
Disziplin:
9-Ball
Code:
Code 7 ( Siehe Code-Tabelle )
Anz. Teilnehmer:
39

1. Pascal Nydegger
2. Dimitri Jungo
3. Markus Johner, Murat Ayas
5. René Schellschmidt, Yann Hofmann, Sascha Specchia, Jonathan Fulcher

 Resultate ab 1/4el Final
 Dimitri Jungo  Pascal Nydegger 10 - 11
 
 Markus Johner  Dimitri Jungo 1 - 9
 Pascal Nydegger  Murat Ayas 9 - 7
 
 Markus Johner  René Schellschmidt 8 - 4
 Yann Hofmann  Dimitri Jungo 7 - 8
 Murat Ayas  Sascha Specchia 8 - 6
 Jonathan Fulcher  Pascal Nydegger 4 - 8
 
 
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