Dienstag, 11. September 2007  |  2678 x gelesen  |  3 Kommentare
 
Tschudi am Superfinal 2007 – Budapest
 
47 Qualifikationsturniere, Top 4 aus Ungarn und 5 eingeladene Topspieler – dies die Rahmenbedingungen für das Superfinal 2007 in Budapest. Jaroslav Polach, Miko Balasz, Gabor Solymosi, Imran Majid, Vilmos Földes, Marco Tschudi, Tony Drago und Ralf Souquet waren hier die Top-Namen.

Speziell war sicher der Modus des Turnieres. In der Round-Robin Gruppenphase wurde auf 6 Gewinnspiele gespielt. Allerdings mit einer Neuheit. Die ersten 6 frames 8-Ball und die restlichen 5 frames 9-Ball. Eine sehr interessante Mischung, welche auch den taktischen Charakter des Pool-Billard mehr betonte.

Im schönen Ambiente des Game World Casinos Erd bietete sich eine sehr attraktive Kulisse. Mit einer eigens für das Turnier aufgestellten Finalarena und einer player’s lounge wurde stets für das Wohl der Spieler gesorgt. Auch das Rahmenprogramm liess nichts zu wünschen übrig. Bereits am ersten Abend wurden die Top-Spieler sehnlichst im örtlichen Billard-Center Taifun erwartet. Eine kulinarische Reise führte die eingeladenen Spieler ins Lido Casino in Down Town Budapest, welches eine der besten Küchen der City zu bieten hat.

 


Nun zum Spielbetrieb – aus den Qualifikationsgruppen gingen folgende Spieler als Sieger hervor: Tony Drago & Imran Majid, Ralf Souquet & Gabor Solymosi, Vilmos Földes und Jaroslav Polach, sowie Miko Balasz und Marco Tschudi. Am Sonntag standen nun die 1/8-Fianls an. Hierzu wurden folgenede Partien ausgelost:

Imran Majid vs Jaroslav Polach
Marco Tschudi vs Tony Drago
Vilmos Földes vs Ralf Souquet
Miko Balasz vs Gabor Solymosi

Imran konnte gleich von beginn weg einen Vorsprung generieren und war dann auch nicht mehr gewillt, diesen abzugeben. Mit einem klaren 7-3 zog er ins Halbfinale ein.
Die Partie Tschudi vs Drago sah da schon ein wenig ausgeglichener aus. Zwar begann Marco gleich mit einer Partie an-aus, konnte dann aber nach dem Breakfoul von Drago die Chancen nicht nutzen. Auch Drago verpasste einige Chancen und so kam es zum 3-4 Zwischenstand aus Sicht von Tschudi. Nun wurde aber 9-Ball gespielt. Während Tony Drago beim Break Schwierigkeiten bekundete, konnte Marco ein kontrolliertes Break präsentieren. Mit einem weiteren Fehler von Drago beim Stand von 4-4 fiel die Vorentscheidung. Ohne Fehler im weiteren Spiel zog Marco davon und sicherte sich den Sprung ins Halbfinal mit einem 7-4 Erfolg.
Genauso knapp ging die Partie zwischen Földes und Souquet aus. Während Ralf die ganze Zeit über das Zepter in seiner hand hatte, schaffte er es einfach nicht den Sack zu zumachen. Bei „hill-hill“ gab es nun ein sehenswürdiges Safety Duell, welches zu Gunsten von Ralf ausging. Alles schien bereits entschieden. Jedoch kam alles anders. Durch einen mit links gespielten Stoppball, welcher zum Rückläufer ausartete, schlich sich ein Fehler um den anderen ein. Somit verstellte sich Ralf auf die 7. Die einzige Möglichkeit war nun eine Safety. Was nun passierte war ebenso unerwartet wie bei Ralf selten gesehen. Anstelle einer Safety endete der Stoss in einem Foul. Der Rest war Formsache und Földes zog mit 7-6 ins Halbfinale ein.
Bei Solymosi gegen seinen Freund & Angstgegner Balasz war nie ein Zweifel am Sieg von Balasz. Mit 5-0 und 6-2 lag Miko bereits in Führung ehe er mit 7-3 gewann.

 


Halbfinalpaarungen:

Majid vs Tschudi
Földes vs Balasz

Im ersten Halbfinale gab es wieder einen verhaltenen Start beider Kontrahenten. Weder Imran Majid noch Marco Tschudi vermochten die anfänglichen Fehler des Gegners auszunutzen. Erst gegen Schluss der Partie vermochte Marco wieder ein fehlerloses Spiel auf den Tisch zu bringen und zog mit einem 7-5 Erfolg ins Finale ein.

Die zweite Partie sollte nicht weniger spannend werden, jedoch viel länger. Knapp 2 Stunden dauerte diese Partie. Während Miko Balasz bereits mit 5-2 und 6-3 in Führung lag, dachte Vilmos nie an Aufgabe. Er kämpfte sich zurück und gewann die Begegnung noch mit 7-6. Das Finale Tschudi vs Földes war gesetzt.

Im Finale spielten beide Spieler ein sehr schnelles und attraktives Billard. Mit 2-4 „rolls“ auf Seiten Földes’ und einem total unnötigen Foul von Marco gewann Vilmos in weniger als 40 Minuten mit 7-4. Trotzdem aber ein würdiges Finale für ein grossartiges Turnier. Ein herzliches Dankeschön nochmals an dieser Stelle an den Organisator Laszlo Zabo, welcher stets versuchte den Spielern alles zu bieten!
 
 
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