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Thema Jugend

Donnerstag, 17. Juni 2010 3628 x gelesen  |  0 Kommentare
 

Bericht von André Keiser, Jugendobmann der Swisspool
Europaen Juniors Team Cup 2010 in Katowice PL


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L.n.R. André Keiser, Daniel Schneider, Sebastien Koch und Megzon Klaiqi holen die Bronzemedaille am Juniors Team Cup 2010 in Polen
 

Reisebericht

Die Reise begann beim IST Club Billard Center in Zürich am Mi. 02.06.2010 um 20:40 Uhr. Für die Sandwiches erhielt Silvia Rutschmann dank Sponsoring des Bäckermeisters Aldo Mauro aus Schmitten kostenlos. Für die Getränke fanden wir in Gaetano Izzo einen weiteren Sponsor der uns die Getränke für die Reise zu Verfügung stellte. Im Namen der Jugend Nationalmannschaft recht herzlichen Dank.

Mit dem gemieteten Renault 15-Plätzer fanden sich die Fahrer problemlos zurecht. Mit max. 100kmh fuhren wir unserem Ziel Katowice entgegen. Kurz vor Görlitz bei der Raststätte Bautzen frühstückten wir gemeinsam um 06:20 Uhr. Anschliessend überquerten wir die Grenze nach Polen. Nach weiteren 5 Std. trafen wir in Katowice ein. Nachdem die Hotelzimmer bezogen wurden, machten wir uns auf den Weg die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau zu besuchen.

Siehe auch: Fotostrecke vom Juniors Team Cup 2010 in Polen

Hier einige Eindrücke der Teilnehmer:

Sebastian:
Die Führung durch die Gedenkstätte war sehr eindrücklich und spannend. Mit vielen Bildern und originalen Gegenständen aus der damaligen Zeit erhielten wir einen Einblick in eine der grausamsten Zeiten in der Geschichte der Menschheit. Allerdings war unsere Aufmerksamkeit am Ende der rund 3 stündigen Führung doch sehr eingeschränkt, hatten wir doch gerade 15 Stunden Autofahrt mit sehr wenig Schlaf hinter uns.

Daniel:
Am Anfang wusste ich nicht so richtig was ein Konzentrationslager war. Ich war überrascht wie viele Menschen umgebracht und vergast hatten! Es war sehr spannend und eindrücklich. Da ich in der Schule den 2. Weltkrieg noch nicht durch genommen habe, war es manchmal nicht so interessant weil ich nicht bei ganz allem nach gekommen bin. Aber bei den meisten Sachen schon.
Es ist krass die vielen Menschen! Ich fand es gut, dass wir in das Lager gegangen sind, das ist sehr wahrscheinlich einmalig! Es war ein bisschen langfädig, an der oberen Grenze.
Im Grossen und Ganzen war es spannend und eindrücklich. Merci!


Silvia:
Ich war sehr beeindruckt was wir hier zu hören und zu sehen bekamen. Die Bilder und die Dokumente waren fast alle noch in einwandfreiem Zustand und lesbar, auch die restlichen Dinge, die man sah kann man sich fast gar nicht vorstellen, schlimm! Mir hat das ein paarmal Gänsehaut bereitet! Es war sehr beeindruckend war super herzlichen Dank.

Megzon:.
Da ich in der Schule den 2. Weltkrieg nicht sehr gründlich durchgenommen habe, war für mich das Konzentrationslager sehr interessant und beeindruckend. Es ist wirklich fast unvorstellbar wie schrecklich man damals die Menschen behandelt hat. Die Dokumentation hat mir gut gefallen und war auch spannend, jedoch finde ich man hätte die Führung kürzer gestalten können.

Sonja:
Wir hatten einen Historiker als Führer, der ein sehr breites Wissen hatte. Er hatte sehr viele Einzelschicksale für uns bereit. Das Konzentrationslager war wirklich sehr eindrücklich, man konnte z.T. die Schicksale sogar riechen, z.B. dort wo die abgeschnittenen Haare der Gefangenen gelagert werden. Diese Haare wurden verwendet in Rosshaarmatratzen oder für Bekleidung der Soldaten.
Auch die vielen Millionen von Schuhen der Herren, Damen aber auch der Kinder war sehr schwer zu verdauen. Die Bilder der ausgemergelten Körper, die nur noch Haut und Knochen waren sehr eindrücklich! Man stelle sich vor, die Gefangenen mussten am Tag 10 Stunden schwere körperliche Arbeit verrichten und erhielten im Tag nur 1300 bis 1500 Kalorien! Unvorstellbar. Oder dass im Tag ca. 10000 Menschen vergast wurden! Unglaubliche Zahlen. Wie ihr feststellen könnt war ich auch sehr beeindruckt!


Pedro: 
Mein Eindruck über das Konzentrationslager war sehr positiv.  Es war beeindruckend zu sehen wie riesig das Gelände war und wie die Nazis die Tötung der Juden vollzogen haben. Jetzt habe ich einen viel besseren Einblick über das ganze Verfahren und bin froh dass ich diese einmalige Gelegenheit nutzen konnte. Somit bedanke ich mich bei André, Sonja und Silvia, dass sie mit uns diese Exkursion gemacht haben.

Norman:
Nach den Besuchen von mehreren historischen Stätten vom 2.Weltkrieg, kam mit dem Konzentrationslager ein weiterer Ort hinzu. Überrascht war ich von der Grösse des ganzen Areals. Dank dem Tour-Führer bekamen wir vertiefte Informationen über die Art und Weise wie die Gefangenen behandelt wurden. Die einzelnen Kammern jagten Schrecken ein. Historisch gesehen war es sehr lehrreich. Das Highlight der Besichtigung war eindeutig unser Tour-Führer, da er uns das ein ums andere Mal davongerannt ist und auch wegen seinem Akzent.

Michael:
Das KZ war sehr beeindruckend. Ich kam aber nicht so draus, da ich den 2. Weltkrieg nicht kannte. Ich war froh, als die Führung fertig war. Die Sätze des Führers verstand ich nicht, weil er nicht laut und deutlich gesprochen hat.

Stephanie:
Das KZ fand ich sehr interessant. Es war erstaunlich und beeindruckend, die vielen einzelnen  Informationen zu hören und auch mehr über die Art, wie die Gefangenen behandelt wurden. Unser Führer wusste sehr viel über den 2. Weltkrieg, doch es war anstrengend ihm folgen zu können, da er einen starken Akzent hatte und die Satzenden verschluckte. Dennoch weiss ich nun viel mehr über den 2. Weltkrieg. Mich haben die Menschenhaare, Schuhe, Bürsten und all die Menschen die dort gestorben sind sehr schockiert. Auch wie die Menschen dort behandelt wurden, ohne jegliches Menschenrecht.

André:
Ich hoffe, dass der Besuch der Gedenkstätte alle ein wenig zum Nachdenken bewegen konnte. Für mich meinerseits war es sehr eindrücklich diesen Ort zu besuchen, kannte ich diesen doch nur von Erzählungen aus meiner Jugend von zwei ehemaligen KZ Insassen und von Doku Filmen.
Am Abend ging es dann in den Black 8 Club wo sich unsere Teams einspielen konnten. Da alle müde und hungrig waren, haben wir auch gleich dort unser Nachtessen zu uns genommen. Nach der Teamleader-Sitzung ging es um ca. 20:30 Uhr auf dem direkten Weg ins Hotel Etap wo wir uns sogleich eine gute Nacht wünschten. Ein sehr langer doch ereignisreicher Tag ging somit zu Ende.


Siehe auch: Fotostrecke vom Juniors Team Cup 2010 in Polen

Freitag 04.06.2010 Spieltag 1

Die 15 Teams aus 8 Nationen wurden in 3 Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe mit Switzerland bildete die Pro Gruppe. Diese Gruppe bestand aus den Top Spielern der jeweiligen Nationen. In den beiden anderen Gruppen spielten die Nachwuchshoffnungen aller Nationen.

Unser Pro Team bestand aus Klaiqi Megzon, Sebastian Koch und Schneider Daniel. Erwartungsgemäss konnten Sebastian und Megzon einige ihrer Begegnungen gewinnen so das am Schluss der 3. Rang in der Progruppe herausschaute.
„ Siege gegen Polen ll und Ungarn je 2:1 standen 2 Niederlagen gegen Polen l und Slowakei gegenüber.
In der „Beginner“ Gruppe l mit Quintela Pedro, La Norman und Pauli Manuel schaute leider nur der 5. Rang heraus. Jedoch konnten alle einzelne Begegnungen für sich entscheiden.

Die „Beginner“ Gruppe ll mit Schneider Michael, Keiser Stephanie und Blanc Yannick konnte gegen Polen Chorzow einen 2:1 Sieg sich erkämpfen so dass der 4. Schlussrang erreicht wurde.

Daniel Schneider, BSC Bümpliz Norman La, PBC Biel Megzon Klaiqi, Zürich

Siehe auch: Fotostrecke vom Juniors Team Cup 2010 in Polen

Eindrücke der Teilnehmer:

Norman:
Die diesjährige Ausgabe des Team Cups, war mein erstes internationales Turnier. Dementsprechend waren auch meine Zielsetzungen niedrig, welche ich auch erfüllen konnte mit einem Sieg.
Leider konnte sich unser Team keine gute Ausgangslage erschaffen, was zeitgleich mit dem erreichten 5.Rang in der Gruppe wiederspiegelt wurde.
Es war trotzdem eine tolle Erfahrung, sich mit anderen jungen, z.T. europaweit bekannten Spielern, zu messen.

Pedro:
Ein toll organisiertes Turnier in Polen war ein Highlight meiner bisherigen Billardlaufbahn. Mein zweites internationales Turnier, jedoch erstes für die schweizerische Nationalmannschaft war ein grosser Erfolg für mich. Ich konnte mich mit ein paar der besten Junioren Europas vergleichen und stellte fest, dass die Spitze noch ein ganzes Stück vor mir liegt. Trotzallem konnte ich 3 Siege für unser Team aufbringen was mich sehr gefreut hat.
Zum Schluss bedanke ich mich bei den Organisatoren für dieses tolle Turnier und hoffe, dass dies weitergeführt wird.


Stephanie:
Ich ziehe ein positives Resümee aus diesem Teams Cup in Polen. Ich konnte viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln, die mir sicher helfen bei der Verbesserung meiner Technik. Die internationale Konkurrenz ist sehr stark, trotzdem konnte ich 2 Begegnungen für mein Team „nachhause“ holen. Dies ist für mich aber auch ein sehr guter Ansporn, weiter mich zu verbessern. Das Turnier war, wie ich finde, sehr gut organisiert und es hatte sogar noch Live Stream, was bisher noch nie der Fall war. Die Stimmung zwischen den verschiedenen Nationen war gelassen und kollegial. Mir hat dieser Teams Cup sehr gut gefallen.

Yannick:
Das Turnier war grossartig. Ich habe viel Erfahrung gesammelt. Obwohl ich jeden verloren habe, habe ich viel gelernt. Die Tische liefen schnell. Beim Turnier gab es Gruppenspiele die ich gut fand und die Gruppen waren fair aufgeteilt. Es gab zwei Beginner Gruppen und eine Pro Gruppe. Ich würde mich freuen wieder teilnehmen zu dürfen.

Michael:
Das Turnier fand ich sehr gut. Ich habe viel Erfahrung gesammelt. Die Tische liefen sehr schnell. Ich bin das erste Mal an einem Internationalen Event. Ich war sehr froh als ich meine Nomination mitbekommen habe. Ich bin natürlich auch froh wenn ich nächstes Jahr wieder kommen könnte.  Ich war nervös. Aber ich konnte gleich 2 Matche gewinnen.

Daniel:
Ich fand das Turnier sehr gut. Ich konnte mich wieder mit guten internationalen Spielern vergleichen.
Ich konnte viele Erfahrungen sammeln. Es war mein dritter internationaler Wettbewerb. Ich würde nächstes Jahr gerne wieder mit kommen! Es war ein recht grosser Event. Der Team Cup war gut organisiert! Ich war in der Pro eingeteilt. Es war sehr hart in dieser Gruppe! Ich konnte keinen Match gewinnen. Umso mehr habe ich viele Sachen gelernt!


Sebastian:
Wie immer am Europeans Team Cup komme ich mit gemischten Gefühlen nach Hause. Das Turnier war gut organisiert, es wurde auf hohem Niveau gespielt. So kann ich mit dem 3. Rang unseres Teams und mit meinem eigenen Spiel zufrieden sein. Allerdings stellt sich die Frage, ob sich die 15 stündige Reise nach Polen für nur 6 oder 7 Spiele wirklich lohnt. Ich finde, dass man in diesem Punkt noch mehr aus diesem Turnier machen könnte.

Megzon:
Ich sah diesen Wettkampf als eine ideale Vorbereitung für die kommende Europameisterschaft in Leende. Es wurde auf hohem Niveau gespielt, da die besten Teams der Nationen in der Pro-Liga eingeteilt wurden. Das Spielmaterial war mit den Dynamic II Tischen ausgezeichnet. Mit meiner Leistung kann ich mich bis auf das letze Spiel zufrieden geben. Wie gewohnt hatten wir einen familiären Umgang untereinander. Es ist immer wieder toll an so einem Wettkampf teilzunehmen.

Manuel:
Ich war sehr froh, dass ich für den Europeans Team Cup nominiert wurde. Es war mein erster internationaler Einsatz. Ich habe sehr viele Erfahrungen gesammelt. Ich fand die Stimmung in der ganzen Mannschaft sehr gut. Ich fand die Tische sehr schnell und musste mich zuerst einspielen. Ich hoffe natürlich, dass ich am nächsten internationalen Einsatz teilnehmen könnte und wieder wichtige Erfahrung sammeln könnte. Ich würde mich sehr freuen!

André:
Ich muss sagen, dass es zur Spitze noch ein weiter Weg ist. Jedoch ist der Abstand sichtlich kleiner geworden als er in den vergangenen Jahren wahr.
Eigentlich war am Samstag nur noch dass Finale in den Gruppen geplant. Auf Intervention von den Deutschen und den Schweizern wurden dann am Samstag noch Zusatzbegegnungen gespielt. Unserer Meinung nach kann es nicht sein, dass an einem Tag alles gespielt wird und am 2 Tag nur noch die Finals.



Wie bereits erwähnt wurden dann am Samstag die Finalisten um den  „Kretzschmar-Duris-Memorial“ Cup ausgespielt. Im Halbfinal der Pro Gruppe musste sich Switzerland mit einem 2:1 gegen die Slowakei geschlagen geben. Somit verblieb nur noch das Spiel um den 3. Rang das leider ebenfalls mit 2:1 gegen Ungarn verloren ging. In diesen Spielen ging es um den Finalisten der Pro Gruppe der dann gegen den Sieger der Beginner Gruppe um den Turnier Sieg spielen konnte. Die Resultate vom Freitag waren für den EJTC. Somit belegte unser Team mit Sebastian Koch. Daniel Schneider, Klaiqi Megzon den 3. Rang in der höchsten Spielkategorie-PRO Gruppe.

Somit können wir mit den Leistungen mehr als zufrieden sein, ist es doch das erste Mal seit vielen Jahren das eine Jugend Delegation mit einem Pokal im Gepäck von einem Internationalen Pool Turnier die Heimreise antreten durfte. BRAVO
Dieser 3. Rang, erkämpft  gegen Top Teams aus Europa lässt bei einigen Spielern Hoffnungen auf Top Resultate an der kommenden EM in Leende sicherlich zu.

Die genauen Resultate sind für alle Interessierten auf www.epbf.com (EJTC Livescore) ersichtlich.

Während dem Turnier wurde ich von Tommi Lamminaho EPBF Youth Director angefragt, ob Swisspool Interesse hätte dem EJTC 2012 in der Schweiz durchzuführen. Diese Frage habe ich natürlich bejaht und werde die notwendigen Schritte in die Wege leiten.

Weiter möchte ich mich noch bei Sonja und Silvia für ihre Unterstützung recht herzlich bedanken. Es ist halt bei der Jugend doch ein sehr intensives Engagement das man bereit sein muss zu erbringen. Die Stimmung in unserer Delegation kann ich als sehr gut bezeichnen, wurde auf der Heimreise sogar schweizer Volkslieder gesungen.

Am Sonntag wurde unsere Nati dann mit viel Applaus in Düdingen zur SM Ausscheidung im 14/1endlos empfangen. Zu meiner grossen Überraschung wurden Sonja und ich noch für unsere Arbeit mit der Jugend geehrt und erhielten sogar noch Präsente überreicht.

Das unsere Jugend Nationalmannschaft den Willen hat gutes Billard zu spielen, zeigt die Tatsache, dass sich trotz allen Strapazen fast alle für die Finalspiele in Zürich qualifizieren konnten.

Auch wenn wir am Sonntagabend todmüde zuhause angekommen sind, so würde ich mit dieser tollen Truppe diesen Aufwand ohne zu zögern wieder leisten.

Jugendobmann
André Keiser

Betreuerinnen
Sonja Keiser und Silvia Rutschmann


Siehe auch: Fotostrecke vom Juniors Team Cup 2010 in Polen

 

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