Freitag, 12. September 2003  |  2613 x gelesen  |  0 Kommentare
 
Bericht Renault Cup
 
Sie liest sich wie ein kleines "who is who" der europäischen Billardszene, nämlich die Starterliste des diesjährigen Renault Cups, welcher am 6. September im Salzburger Billardcenter "Kugelrund" stattfand.

Wobei neben einer 7 kg schweren Bleikristalltrophäe auch um ein Preisgeld von € 7.000,- gespielt wurde. Nicht weniger als 10 Teilnehmer der letzten Weltmeisterschaft im Juli in Cardiff / England fanden den Weg nach Salzburg.

Der amtierende Weltmeister 2003, der sympathische Deutsche Thorsten HOHMANN, kam wieder einmal ins "Kugelrund" genauso wie sein Landsmann und Vollprofi Ralph "the kaiser" SOUQUET.

Nach kurzfristigen Absagen zweier Spieler aus der Weltspitze nämlich Oliver ORTMANN (D) und Francesco BUSTAMANTE (PHI), waren neben Sandor TOT (H), Christian REIMERING (D), Marco TSCHUDI, Dimitri JUNGO (beide CH), Bernd JAHNKE (D), Gilliano SMIT (NL), Vilmos FÖLDES (H) natürlich die beiden HOHMANN und SOUQUET die klaren Favoriten für dieses Turnier.
Die salzburger Veranstalter, welche mit ihren Turnieren immer versuchen, neue Akzente zu schaffen, hatten neben einem der schönsten Billardlokale auch dieses Mal einiges zu bieten, um den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu gestalten.

Dass mit dem Startgeld von € 35,- ein leckeres Essen vom Grill genauso dazu gehört, wie eisgekühlte Handtücher, welche während der heißen Spiele und wegen der heißen Luft kostenlos an die Spieler verteilt wurden (gesponsert von der Fa. Standart Life), waren sicher erfreuliche Highlights für die Teilnehmer.

Ganz "nebenbei" wurde auch noch kräftig Technik gezeigt. 3 Videokameras, 7 PCs, 3 Laptops, Netzwerk, Funkmikrophone, ein Flachbildschirm, auf dem man ständig über das Turniergeschehen am Laufenden gehalten wurde und die Möglichkeit, sein Spiel auf DVD aufnehmen zu lassen, standen zur Verfügung. Ebenso wurde der Raster alle 20 Minuten aktuell auf der Homepage www.kugelrund.at.gs gehalten!

Doch nun zum Sportlichen:

Die 128 Teilnehmer wurden in zwei Gruppen zu je 64 gelost und es gab aus jeder Gruppe 16 Aufsteiger in die Finalrunde.

Schon in der ersten Runde der Gruppe "Gelb" gab es sehr starke Paarungen, so erwischte es den Gruber Erich (Österr. Top10) gleich mit 2:5 gegen den Holländischen WM-Teilnehmer Gilliano Smit und im Duell der "Youngsters" verlor Albin Ouschan jun. gegen den Jugend-Europameister Niko Ottermann mit 1:5. Nicht besser ging es seiner Schwester Jasmin, die überraschend gegen Haselmann Christoph (Salzburg) mit 2:5 in die Hoffnungsrunde musste.

Die "Grüne" Gruppe stand hier um nichts nach, trafen sich doch in der ersten Runde Spieler wie Lintschinger und Wanner, wobei Christian Lintschinger mit 5:2 die Oberhand behielt. Überraschend verlor WM-Teilnehmer Anand Manurat mit 4:5 gegen den "Saustall-Schorsch" Bachler (Billardclub Saustall in Tirol). In der zweiten Runde der gelben Gruppe hatte Wolfgang Schramm (Linz) die Sensation am Queue, musste sich nach einem Saveduell auf die letzte Acht aber doch mit 4:5 gegen Ralf Souquet geschlagen geben. Auch Österreichs WM-Teilnehmer Alexander Markut musste nach einem 3:5 gegen den deutschen Horst Keul in die Hoffnung. Nicht zum letzten Mal an diesem Abend ließ Tirols Jungstar Emanuel Hofstätter sein Talent aufblitzen und feierte einen 5:4 Sieg gegen den starken Tschechen Lukas Krenek.

In der Grünen Gruppe verlor Christian Lintschinger überraschend gegen den jungen Salzburger Huber Richard mit 2:5 und auch Österreichs Nummer 1 Martin Kempter unterlag gegen einen starken Husnik Thomas (Steyr) mit 3:5. Nicht besser erging es der ehemaligen Nummer 1 Stark Michael, er musste sich aber keinem Geringeren als dem Weltmeister Hohmann mit 3:5 geschlagen geben.

Wenn man bedenkt, welche Namen jetzt schon in der Hoffnungsrunde waren, konnte man gespannt sein, wer sich hier noch in die Finalrunde spielen kann.

Bei den Aufstiegsspielen aus der "gelben" Hauptrunde setzten sich einige der Favoriten durch wie Souquet mit 5:1 gegen Erol Kayas und Sandor Tot (H) nach einem knappen 5:4 gegen Andreas Österle (A), auch Christophe Creter (D), Horst Keul (D), Gilliano Smit (NL), Hofer Markus (A) mit 5:4 gegen Hofstätter (A), Sascha Trautmann (D) und Hermann Schaljo (D) mit 5:4 gegen Dimitri Jungo (CH).

In der "grünen" Hauptrunde mussten die Lokalmatadore Schreiner Günter mit 3:5 gegen Hohmann, Daniel Konrad mit 4:5 gegen Vilmos Földes (H) sowie Huber Richard (H) mit 1:5 gegen Balasz Miko (H) den Umweg über die Hoffnungsrunde nehmen, weiters qualifizierten sich noch Jens Burkhardt (D), Robin Heber (D), Bojan Stefanov (S), Hammer Florian (D) und Mario März (D) mit einem 5:3 gegen Marco Tschudi (CH) direkt für die Finalrunde.

Einige Lichtblicke für das kleine Österreich gab es in der gelben Hoffnungsrunde.
So siegte Lercher Richard (Tirol) mit 5:2 über Niko Ottermann (D) und besiegte im Aufstiegsspiel auch noch Erol Kayas mit 5:4 und stand in der Finalrunde. Um den Einzug spielte auch der 12 jährige Schüler Maximilian Lechner. Nach einem überraschenden Sieg gegen Schramm Wolfgang verlor er letztlich 1:5 gegen Österle Andreas, dennoch eine sehr starke Leistung des jungen Tirolers. Noch besser machte es ein anderer Tiroler Jugendlicher, nämlich Emanuel Hofstätter (16 J.), der mit einem 5:3 gegen Markut in die Finalrunde einzog. Weiters qualifizierten sich noch Vojnovic Dragan, Pleiner Robert, Lukas Krenek, Philip Stojanovic und Thomas Damm.

In der "grünen" Hoffnung setzten sich mit Husnik Thomas, Himmelbauer Andreas und Alexander Wanner noch drei Österreicher durch.

Neben dem Schweizer Tschudi machten die Deutschen Reimering, Jahnke, Daniel und Heck die Finalrunde komplett.

In der ersten Finalrunde gab es sehr viele knappe und die eine oder andere überraschend eindeutige Partie. So verlor der Europameister von 2002 Sandor Tot mit 0:7 gegen Marco Tschudi, ebenso Markus Hofer gegen Bernd Jahnke. Auch Richard Lercher konnte gegen den Weltmeister kein Game gewinnen. Doch mit Österle, Pleiner, Hofstätter, Wanner und Husnik konnten doch auch Österreicher einige Erfolge in der ersten Finalrunde verzeichnen. Für diese qualifizierte sich nach hartem Kampf auch Ralf Souquet mit einem 7:6 gegen Reimering.

Im Achtelfinale kam es zu einem Österreicherduell zwischen dem mehrmaligen Staatsmeister Pleiner Robert und dem erst 16-jährigen Emanuel Hofstätter, welches Pleiner mit 7:6 für sich entscheiden konnte. Dennoch ein großer Erfolg für den jungen Tiroler, der sich auch den Preis von € 111.- für den besten Jugendlichen sichern konnte. Roberts Erfolg blieb auch der einzige österreichische, denn Husnik gegen Souquet, Wanner gegen Tschudi und Österle gegen Miko verloren ihre Spiele relativ glatt.

Im Viertelfinale musste mit Pleiner Robert auch der letzte Österreicher die Segel streichen. Er verlor gegen den Weltmeister Hohmann doch recht glatt mit 1:7. Im Duell der Ungarn setzte sich Földes mit 7:2 gegen Miko durch, Tschudi besiegte Smit mit 7:3 und Souquet besiegte seinen Landsmann Jahnke mit 7:4.

Das "Traumfinale" Souquet gegen Hohmann war nun nur mehr ein Spiel entfernt. Doch es kam ganz anders. Ein sehr stark aufspielender und etwas gesegneter Marco Tschudi besiegte im ersten Halbfinale Ralf Souquet mit 7:4 und Vilmos Földes nutzte in der späten Stunde jeden Fehler des Weltmeisters Hohmann und zog mit einem 7:5 in das Finale ein. Somit belegten die beiden Favoriten aus Deutschland den dritten Platz.



"Die Große" von 2 Stück Videowalls, direkt über dem Centertable



Das Finale (es war mittlerweile Sonntag Vormittag 9.08 Uhr) sah nach einer klaren Sache aus, als der Schweizer Spiel um Spiel gewann und mit 6:2 in Führung ging. Dann jedoch zeigte der Ungar, dass er nicht umsonst im Finale war und konnte auf 5:6 aufholen, verstellte sich jedoch die Sieben, lochte diese zwar noch, verschoss daraufhin aber die Acht. Diese Chance ließ sich Tschudi natürlich nicht entgehen und holte sich mit einem 7:5 gegen Földes den Renault Cup 2003.



V.l. Thorsten Hohman, Ralph Souquet, Vilmos Földes, der Sieger Marco Tschudi und Initiator Robert Windl





Als Rahmenbewerb gab es neben "Fachsimpelei" und "neue Leute kennen lernen" auch noch ein Snooker-Penaly, wo es nicht nur darum ging, möglichst viele Kugeln zu versenken, sondern auch darum, die schönen Sachpreise wie einen DVD-Player mit Dolby.Surround-Anlage, ein Golf-Bag von Wilson mit Schlägern , ein Breakqueue und viele weitere Kleinigkeiten im Wert von über € 1.000,- zu gewinnen.
Der Bewerb fand erfreulich hohen Zuspruch und so wurde die ganze Nacht hindurch gespielt ehe der Holländer Gilliano Smit im vorletzten Versuch des ganzen Bewerbes mit 15 versenkten Bällen sich den DVD-Player mit nach Hause nehmen durfte. Als Draufgabe durfte er auch den "Hybler" unseres Obmanns Hermann Wallner mitnehmen, da das von Thomas Ott gesponserte Breakqueue für den dritten Platz bedauerlicherweise über Nacht "Füße" bekommen hat und unser Obmann sein Queue dankenswerterweise gespendet hat. Den zweiten Platz belegte der Deutsche Florian Hammer mit 13 Bällen (und vielen, vielen Versuchen) den 3. Platz und ein Queue holte sich Michael Heck. Die restlichen Preise wie eine Geldbörse, Sonnenbrille, Kappen, Parfum (es war am Ende nicht schlecht eines zu haben) etc. wurden unter allen Teilnehmern verlost.



An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ganz ganz herzlich bei allen Teilnehmern, Besuchern, Freunden, Fans, Sponsoren und allen Helfern bedanken.

Danke für das tolle Turnier das wir mit EUCH und für EUCH organisieren durften. Hoffentlich hattet ihr eine gute Heimreise und wir freuen uns schon darauf wenn wir euch im nächsten Jahr wieder zu einem unserer Turniere einladen dürfen!



Bis bald



Euer "Kugelrund-Team" & der 1. PBC Fantasy Salzburg






PS:
Den Bericht gibt es auch mit Bilder vom Turnier auf unserer Homepage www.kugelrund.at.gs zu finden. Mehr Bilder in Kürze auf unserer Homepage.





Der RENAULT CUP schlechthin..



ca. 7 kg schwer, 55 cm hoch und echtes Bleikristall




Wie hat es euch gefallen? Was muß man anders, oder besser machen (ausser den Grill nicht direkt vor der Lüftung wo angesaugt wird aufzubauen...)? Wir freuen uns über jede Email dazu an kugelrund@aon.at ! 
 
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